Sonntag, 7. Juni 2015

Wenn das Leben dir eine Gelegenheit gibt...

...zögere nicht, nimm sie und genieß das Abenteuer!
Vor drei Wochen erzählte mir meine VET Trainerin Beverly dass sie am nächsten Wochenende ihre Familie in Queensland besuchen würde und die folgende Konversation war so ungefähr:
"Oh you're going to the good weather! I'm so jealous!"
"You should come!"
"Can I... actually?"
Und irgendwie ist dann alles gut gegangen was gutgehen hätte können und eine Woche später saß ich mit Bev und ihrem Sohn im Flugzeug nach Brisbane. (Um sechs Uhr morgens! Uh!)
Ich werde hier die Bilder sprechen lassen. Ihr versteht gleich, warum...

Auf nach Brisbane!
Erster Kaffee in Eumundi nahe der Sunshine Coast
Sonnenuntergang von unserer Unterkunft 
Edmund Markets - um die 10.000 Leute kommen an guten Wochenenden hierher
Ziemlich alternativ...
Noosa National Parks - einer der schönsten Plätze überhaupt
The Noosa lifestyle...
I'm in love with Noosa!
Luxushäuser mit Privatbooten
Das letze Abendmahl vor der Abreise
Warum sehen die Bäume in Knittelfeld nicht so aus?!

Diese paar Tage waren eine wunderbare Überraschung und ich habe wirklich Glück, so viel von Australien gesehen zu haben. Mehr als viele Australier von ihrem eigenen Land gesehen haben... 
Außerdem habe ich großartige Leute kennengelernt, vor allem Bev und ihren Sohn. Und dann hatte ich noch die Gelegenheit, zwei Leute von der Safari wiederzusehen, was mir wieder einmal gezeigt hat, dass Austauschschüler die besten Menschen überhaupt sind. (Falls ihr das lest: Danke Maurice für den schönsten Spaziergang seit langem! Und Cosima, ich versuche immer noch, gleich gutes Sushi zu finden..)
Jetzt bleiben mir nur mehr drei Wochen, und obwohl ich mich schon sehr auf euch alle freue und es kaum erwarten kann, meine Familie in die Arme zu schließen, spüre ich doch schon, wie unglaublich schwer es wird, mein Leben hier zurückzulassen. Vor allem meine Gastfamilie ist mir so sehr ans Herz gewachsen...
Versprechen werde ich lieber nichts, aber ich werde versuchen, mich noch einmal zu melden bevor ich nach Hause komme. Bis dahin, alles Liebe!
See ya soon, Anna

Samstag, 11. April 2015

Oster..känguru?!

Ein bisschen spät aber doch, ein kleiner Bericht über mein Osterwochenende! Yay!
Aber vorweg interessiert es euch vielleicht, wie Ostern hier anders gefeiert wird. Naja, 'gefeiert' ist relativ. Ich bin gottseidank von meinen Freunden darauf vorbereitet worden, ansonsten wäre ich wohl ein bisschen enttäuscht gewesen von der kleinen Schatzsuche in unserem Garten, bei der jeder von uns drei einen Lindt-Hasen und ein paar kleine Schoko-Eier bekam. Ostern besteht hier daraus, dass die Kinder Schokolade bekommen, that's it. Was aber doch eine australische Tradition zu sein scheint, ist, einen Ausflug zu machen. Und so war meine VET Trainerin fast ein bisschen empört, als ich ihr erzählte, dass wir am Wochenende wohl nur zu Hause in der Familie sein würden, weil die Familie bald nach Neuseeland abreisen würde. Kurzerhand lud sie mich ein, mit ihrer Familie zu den Pferderennen in Oakbank mitzukommen. Das habe ich dann auch gemacht, und es war ein toller Tag, vor allem weil ihre zwei Töchter mich sofort adoptiert haben. Entdeckung des Tages: Op-shop (second hand shop) in einem umgebauten alten Schulbus! Leider hab ich vergessen, ein Foto zu machen...

Am Samstag war ich also bei den Pferderennen, und am Sonntag war ich das erste Mal bei meinem Gastvater über Nacht eingeladen. (Für alle dies nicht wissen: meine Gasteltern leben getrennt, ich mit der Mutter und den Kindern in Mt. Barker und der Vater mit seiner neuen Frau nahe Adelaide) 
Seine neue Frau stammt aus Singapur und nachdem sie am Sonntag Abend Gäste hatten, machte sie 5 verschiedene Currys mir Reis und Maisbrot. Mhhh! 
Am Montag dann wurde es uns schon ein bisschen langweilig im Haus, also beschlossen wir, einen Ausflug nach Victor Harbour zu machen. Victor Harbour ist eine kleine Hafenstadt wo es absolut nichts gibt, außer einer kleinen Insel, zu der man über eine Brücke gelangt. Der Mangel and Sehenswürdigkeiten wird jedoch von der Schönheit des Meeres und der Natur definitiv wettgemacht!
Wieder zu Hause machte mein Gastvater noch ein phänomenales Risotto mit Trüffeln (ja ich vermisse das italienische Essen zu Hause...) bevor er uns schließlich um halb zehn nach Hause brachte.

Mein Wochenende war also ziemlich toll und ich habe von all dem Essen wohl noch ein bisschen zugelegt... Aber who cares? Ich sicher nicht :)
Am Freitag habe ich übrigens mit einem Freund Fast and Furious 7 im Kino gesehen und der Film hat mir überraschenderweise wirklich gefallen! Ich werde nicht Spoilern, aber das Ende hat sogar mich ein paar Tränen gekostet... (That song!)

Jetzt gerade sitze ich in meinem Zimmer bei der besten Freundin meiner Gastmutter, weil meine Familie am Donnerstag Abend nach Neuseeland aufgebrochen ist. Ich bin also für 3 Nächte hier, bis meine Reise beginnt. Die zwei Töchter, Hollie (9) und Elise (3), haben mich keine Sekunde alleine gelassen, aber es ist schön, wieder Kinder im Alter meiner Schwester um mich zu haben.
Und morgen gehts dann auf Safari, zum Red Center! Leider kann ich meinen Laptop nicht mitnehmen, ihr hört also in 10 Tagen wieder von mir. Dafür mit 1000 neuen Fotos, versprochen! 

Alles Liebe, Anna 

PS: Die Fotos für diesen Post müssen wohl auch noch warten, nachdem mein Internet hier ziemlich schlecht ist...

Sonntag, 29. März 2015

Es ist okay, umzukehren und neu anzufangen!


Ja, bei mir hat sich einiges getan in den letzten zwei Wochen, und das recht unerwartet. Angefangen hat es damit, dass ich bemerkt habe, dass ich nicht hundertprozentig glücklich war. Meine Gastfamilie ist toll, die Schule macht mir keine Probleme, ich hatte Freunde - was war es also? Ich hörte genauer in mich hinein, beobachtete meine Stimmung und schließlich erkannte ich: Es waren doch meine Freunde! Ich hatte zwei wirklich gute Freundinnen in meiner Gruppe in der Schule, aber mit den anderen waren die Gespräche irgendwie immer noch angestrengt. Nach über zwei Monaten!
Diese Erkenntnis machte mich ein bisschen traurig. War es meine Schuld? Hatte ich mich nicht genug bemüht? Die einzige Person außerhalb meiner Gruppe, mit der ich reden hätte können und wollen, war Maggie aus meinem VET course. Es war Donnerstag, VET Tag also, als ich mich ihr schließlich anvertraute, und ich hätte es nicht besser treffen können. Das erste was sie sagte, nachdem sie mich fest in den Arm genommen hatte, war: "I wanted to become friends with you right away, but I didn't know how. Come on, I'll introduce you to my friends!"
Jetzt ist also alles wieder auf Anfang. Neue Gruppe, neue Leute, viel zu viele neue Namen. Es ist wieder anstrengender, natürlich, ich habe wieder keinen festen Platz und muss mir Freundschaft erst verdienen. Aber diesmal fühlt es sich anders an, besser. Die Leute sind offener und die Mädchen binden mich ein als eine von ihnen, nicht als Austauschschülerin die sowieso irgendwann wieder geht. Und - ich habe mich verändert. Ich bin nicht mehr so schüchtern wie beim ersten Mal, endlich habe auch ich erkannt, dass die Leute einem nicht den Kopf abreißen wenn man sie einfach anspricht, sondern sich meistens sogar freuen. Naja, ich bin immer noch ich... aber ich lerne dazu!
Zum Beispiel, dass es okay ist, nicht zufrieden zu sein. Es ist gut, auf sich selbst zu hören und zu erkennen, wenn man mit einer Situation nicht glücklich ist, aber es reicht nicht, es zu wissen. Du musst selbst aufstehen und etwas verändern, niemand wird kommen und es für dich tun. Aber wenn du positiv bleibst, wirst du auf dem Weg genug Unterstützung finden.

Und Maggie ist das Beste was mir passieren hätte können. Manchmal findet man einfach Menschen, mit denen man sich sofort wohl fühlt - ohne Grund, einfach weil sie sind wie sie sind. Und ich habe so wunderbare Freunde zu Hause die immer für mich da sind, dass ich es hier sehr vermisst habe, mit jemandem alles teilen zu können. Was ich nicht wusste ist, dass sie selbst neu in der Heathfield High School ist und deshalb noch keine beste Freundin hat. Oder hatte, jetzt hat sie ja mich - und ich sie! Und vielleicht, wenn alles gut geht und mit ganz viel Glück, ist der 27. Juni  nicht das Ende unserer gemeinsamen Abenteuer... aber das ist eine Geschichte für den nächsten Blogpost!

All the best, Anna :)

Mittwoch, 11. März 2015

VET course - bitte nach Österreich importieren!

Obwohl man es dem Namen nach annehmen könnte, nein, mein VET course hat nichts mit Tieren zu tun. Durch dieses Programm können Schüler einen Tag in der Woche nicht in der Schule, sondern an einem Ausbildungsplatz für verschiedenste Berufe verbringen und bekommen am Ende ein Zertifikat dafür. Eine Art Lehre neben der Schule also, könnte man sagen.
Normalerweise sind diese Kurse für Austauschschüler nicht zugänglich, weil wir zu der Zeit, zu der man sich anmelden müsste, meist noch gar nicht wissen wo wir unser Austauschjahr verbringen. Außerdem sind sie ziemlich teuer... Aber irgendwie, mit ganz viel Glück und weil ich ja nur 5 Monate hier bin, bin ich doch noch hineingerutscht. Und das ist das beste was mir passieren hätte können!

Aber wovon rede ich eigentlich? Nun, ich verbringe meine Donnerstage in einer Industrieküche, wo eine Chefköchin versucht, uns das Küchengeschehen näher zu bringen. Sie ist eine Seele von Mensch und wird selbst bei unseren (manchmal wirklich dummen) Fragen selten ungeduldig. Eigentlich könnte man meinen die Meisten hätten wenigstens ein bisschen Ahnung, wollen doch fast alle eine Karriere in der Küche starten, aber einige scheinen noch nie wirklich gekocht zu haben. Und in der Umgebung hab ich mich auch schon das eine oder andere Mal dabei erwischt wie ich daran gedacht habe, die Uni einfach Uni sein zu lassen... ;)

Jedenfalls, der eigentliche Grund für diesen Blogpost ist der letzte Donnerstag. Da haben wir nämlich das erste Mal nicht nur für uns, sondern tatsächlich für eine größere Gruppe von Leuten gekocht! Für 44 Menschen, genauergesagt... Der "Foodies Bookclub" sucht sich zuerst ein Buch über Essen in einem bestimmten Land, sie lesen es gemeinsam und wir kochen und servieren dann die Rezepte daraus, während sie über das Buch diskutieren.
Letzte Woche war es also ein Buch über Italien. Schon den Vormittag verbrachten wir mit planen und kochen, alle motiviert und aufgeregt. Circa die Hälfte der Gruppe blieb bis zum Abend, und alles in allem hatten wir wohl nicht mehr als 30 Minuten Pause... Es war einfach wunderbar!
Wir helfen uns natürlich gegenseitig, aber das Gericht das ich gemacht habe waren Spaghetti mit Thunfischragout, und nach den Hauptgängen hieß es dann plötzlich: "Everybody whose dish has been served yet, go out and tell the people how you did it!" Ich war nicht die einzige die ein bisschen erschrocken dreinschaute! Aber gesagt getan, wir haben uns nicht einmal blamiert und ich habe sowohl eine deutsche Auswanderin als auch die Dame aus dem Attendance Office der Schule kennengelernt (bei der hab ich jetzt einen Stein im Brett).
Als dann um 21:30 endlich alles Geschirr gewaschen und das restliche Essen aufgeteilt war, konnten wir uns kaum noch auf den Füßen halten, aber alle waren sich einig, dass die glücklichen Gesichter die viele Arbeit definitiv wert war!



Nicht zu genau hinschauen - Ja ich war müde!



 

Samstag, 7. März 2015

Ja ich lebe noch!

Erst einmal: tut mir leid dass ich so unregelmäßig schreibe! Aber irgendwie finde ich nie richtig Zeit dafür...
Ich bin jetzt seit mehr als einem Monat hier und in meinem Leben ist definitiv Alltag eingekehrt. Das ist aber nichts Schlechtes, im Gegenteil. Für mich heißt es, dass ich jetzt wirklich einen Platz hier habe und ein konstanter Teil im Leben vieler neuer Menschen bin. Du weißt, dass Fremde zu Freunden werden, wenn du dich nicht mehr anstrengen musst immer zu allen freundlich zu sein, sondern der Umgang miteinander natürlich wird. 

Natürlich bin ich nicht NUR in der Schule und mache meine Arbeit, und ich weiß dass das der Teil ist der alle interessiert ;)
Letzte Woche waren wir in Adelaide weil meine Gastmutter Geburtstag hatte, und nach einem wunderbaren Essen in einer 'Belgian Beer Bar' haben wir uns noch einen Teil des aktuellen Festivals in der Stadt angeschaut, den 'garden of unearthy delights'. Das ist ein Park, der in eine Art Kirmes umgewandelt wurde, mit Ständen voller Süßigkeiten und exotischem Essen, aber auch Künstlern und Shows aller Art. Die Atmosphäre dort war einfach unglaublich, ich habe mich gefühlt wie ein kleines Kind im Zirkus!








Am Wochenende dann war ich mit ein paar Freunden in Gelenk am Strand, zuerst im 'Beach House', ein Haus voller Wasserrutschen. Wir waren zwei Stunden dort drinnen und liefen pausenlos auf und ab, und danach waren natürlich alle hungrig. Also holten wir uns alle etwas zu essen und setzten uns an den Strand, wo wir für die nächsten drei Stunden tratschten, die Füße ins Wasser hielten, die Umgebung erkundeten und natürlich ein paar Fotos machten. Für meine Verhältnisse mache ich hier wirklich viele selfies! Am Heimweg waren wir noch kurz im Zentrum, wo ich ein wunderschönes Reisetagebuch gefunden habe. Das will jetzt gefüllt werden!
Später lernte ich auch noch die Mutter meiner Hostmum kennen. Sie lebt etwa zwei Stunden weiter im Landesinneren, wo Australien noch ein bisschen wilder ist. Genau dort begegnete ich auch dem ersten typisch australischen Tier in freier Wildbahn in Form eines Emus. Wenn Ali nicht so gute Reflexe hätte, wäre er unter unserem Auto gelandet!








Auch am Sonntag kehrte nicht wirklich Ruhe ein, schon um 8 waren wir am Gipfel des einzigen richtigen Bergs hier. In den nächsten 3 Stunden wanderten wir von dort zum Wasserfall am Fuß von Mount Loft und zurück zum Gipfel. Eigentlich müsste man ja meinen, als Österreicher dafür gerüstet zu sein, aber es war wirklich anstrengend! Da begegnete ich gleich zum zweiten Mal dem australischen wildlife, ein Känguru lag direkt neben dem Weg unter einem Busch.
Am Nachmittag hatte ich dann noch das erste Treffen mit den anderen Austauschschülern hier in der Region im Zoo in Adelaide. Es war wirklich schön alle wiederzusehen!







Heute habe ich mit Kaitlyn Hahndorf, einem "typisch deutschen" Dorf in der Nähe, erkundet. Wie die meisten Leute die dort wohnen vermeidet sie die Main Street normalerweise, weil einfach alles voller Japaner und Europäer ist. Also war nicht nur für mich einiges neu!



Es war ziemlich lustig durch all die kleinen Geschäfte zu stöbern, die man sonst nur vom Schulbus aus sieht. Die meisten verkaufen entweder Ramsch, Kleidung oder "deutsche" Souvenirs (die genausogut aus jedem Souvenirshop in Österreich sein könnten - sehr komisches Gefühl!). Das beste waren aber definitiv die Lollieshops - eine der besten Erfindungen die die Aussies je gemacht haben! Man stelle sich ein kleines Geschäft vor, bunt ausgemalt, mit hölzernen Regalen voller Süßigkeiten aller Art bis zur Decke.
Himmel!

Alles Liebe,
Anna :)






Samstag, 21. Februar 2015

Aufgeben? Was ist das?

Hallo ihr lieben!
Heute sinde es schon drei Wochen dass ich hier bin und ich glaube, mein Blog muss dringend wieder einmal gefüttert werden. Bis jetzt habe ich einfach keine Zeit gefunden, weil die Lehrer mich wie jeden anderen Schüler behandeln und ich zieemlich viel Arbeit habe! Es ist aber auch schön zu hören, dass mein Englisch ziemlich gut ist, ich muss nicht einmal den 'English as a second language'-Kurs machen, der sonst verpflichtend für alle Austauschschüler ist. Dafür darf ich im normalen Englischunterricht jetzt eine multimediale Rede über gesundes Schulessen vorbereiten, yay! (Nicht...)


Es ist natürlich nicht immer alles einfach. Ja, manchmal gibt es Pausen, in denen man nicht am Gespräch teilnimmt, weil man zu dem Thema nichts sagen kann. Es ist jeden Tag wieder anstrengend, sich aufzuraffen, einen Schritt nach vorne zu machen und jemanden anzusprechen.
Aber ich glaube es sagt sehr viel aus, dass ich noch keinen einzigen nur schlechten Tag hatte. Irgendetwas Gutes passiert immer, entweder kann ich mich im Unterricht einbringen, führe ein interessantes Gespräch in der Lunch break oder ich lerne sogar jemand ganz neuen kennen. Das ist natürlich die Motivation schlechthin!
Ja, man hört es ein bisschen heraus, ich bin nicht gut darin, Leute kennenzulernen. Die meisten von euch kennen mich als ziemlich gesprächig, aber unter Fremden werde ich schnell sehr zurückhaltend. Ich glaube bzw. hoffe aber, dass das etwas ist, das ich hier lernen werde. Deshalb bin ich ja hier, nicht nur wegen der Sprache, sondern wegen der Erfahrungen, die ich sammle.  

Und dann gibt es da noch die Momente, in denen einfach alles perfekt ist, so, wie man es sich vorher nicht einmal erträumen könnte. Die einen wieder motivieren. Und von denen man zehrt, weil man weiß dass es richtig ist, selbst wenn es einmal nicht so gut läuft. Ob es die Schönheit Australiens ist, eine Einladung zu einem girl's sleepover oder einfach nur der kleine Gastbruder, der feststellt, dass er jetzt zwei große Schwestern hat.



So, ich verabschiede mich für heute! Nachdem es heute ziemlich heiß werden soll (39 Grad), werden wir ins Schwimmbad flüchten. 
Bis bald!

Donnerstag, 5. Februar 2015

Ganz normaler Schulalltag...

Eine kleine Anekdote aus dem australischen Schulalltag:

Heute in PE (Sport) hat Mr. Wall uns einen Zettel gegeben, auf dem wir in Gruppen gegenseitig unsere Leistungen beim Springen, Werfen und Laufen schätzen sollten. Das würden wir dann morgen testen, sagte er. Einer der Burschen beschwerte sich daraufhin, dass im Wetterbericht 37 Grad angekündigt wurden und es zu heiß sei für Sport in der Sonne. Mr. Wall konnte ihn aber beruhigen, die 37 Grad gelten nur für Adelaide zur Mittagszeit, wir würden nur 28 Grad haben. Daraufhin waren wieder alle beruhigt und glücklich. Ach, wenn's doch eh nur fast 30 Grad sind. Kein Problem!



Dienstag, 3. Februar 2015

Schule? No worries!

Der erste Schultag liegt hinter mir und nachdem heute wohl der letzte Tag ist, an dem ich keine Hausaufgaben habe, kann ich guten Gewissens den Blog füttern.
Als ich gestern Abend vor meinem ersten Schultag im Bett lag, spürte ich die Aufregung in meinem Bauch und leise Zweifel kamen mir. Was, wenn ich mich nicht zurechtfinde und komplett verlaufe? Was, wenn ich zu schüchtern bin, jemanden anzusprechen und in der Lunchbreak ganz alleine sitze? Ich war noch nie wirklich gut darin, neue Leute kennen zu lernen, was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, ans andere Ende der Welt zu gehen ohne jemanden zu kennen?
Lange wälzte ich mich noch im Bett herum, ich, die sonst schon schläft bevor sie überhaupt im Bett ist. Als ich schließlich endlich einschlief war es schon recht spät, und so hatte ich überhaupt keine Lust aufzustehen als mein Wecker klingelte. Schließlich konnte ich mich doch dazu überwinden und zog meine nagelneue Schuluniform an. Ein bisschen stolz fühlte ich mich schon, immerhin war ich jetzt offiziell Teil der Heathfield High.
Leider hab ich noch kein größeres Bild, aber immerhin, man sieht sie:



Im Bus waren wir, Manon und ich, unter den ersten, die einstiegen. So füllten sich die Reihen erst nach und nach mit Menschen. Alle trugen die selbe Kleidung, und für mich war das ein bisschen seltsam anzusehen. Eigentlich fühlte es sich aber ganz gut an, gleich sehen zu können, wer vom selben 'Team' war. Es gibt einem ein ganz eigenes Gefühl von Zusammengehörigkeit, das ich von zu Hause so nicht kenne. 
Schließlich war es soweit, ich bekam meinen Stundenplan und wenig später gottseidank auch zwei 'Buddies', die mich zu meinem ersten Klassenraum führten. Die ersten zwei Stunden hatten wir Study Time und nachdem ich noch keine Arbeit zu erledigen hatte, stellten sie mir alle ihre Freunde vor. Ich war wirklich überrascht, wie offen und freundlich alle waren, ohne Hintergedanken. Ich wurde sofort integriert und es fühlte sich auf jeden Fall nicht so an, als würden wir uns erst seit ein paar Stunden kennen. Das zog sich durch den ganzen Tag, alle wollten meinen Stundenplan sehen und immer sagte jemand "Oh, I've got that lesson with you!". 
In den letzten zwei Stunden hatte ich PE (Sport), und außer einer Austauschschülerin aus Japan waren nur Burschen in dem Kurs. Ich war so froh, dass sie da war! Aber es war unglaublich lustig und bald hatte ich auch da einen Freund gefunden. 
Alles in allem bin ich wirklich glücklich damit, wie mein erster Schultag verlaufen ist und jetzt weiß ich auch wieder ganz sicher, dass ich hier richtig bin und ich genau das mache, was ich will. 
It's a dream coming true!

Montag, 2. Februar 2015

Monarto Zoo und Fächer wählen

Gleich am Tag nachdem ich angekommen bin waren wir in der Stadt, um mir eine Sim card zu organisieren. Irgendwie wollte danach noch niemand heimfahren, und so beschlossen wir, dem Monarto Zoo einen Besuch abzustatten. Der Zoo ist ein 'kleiner' Ableger des Adelaide Zoo, mit weniger Tieren aber dafür riesigen Gehegen. Man fühlt sich dort mehr wie auf Safari, weil man mit Bussen herumfährt und ewig braucht, um von A nach B zu wandern.
Es war ein wirklich sehr schöner Ausflug und am Abend waren wir alle sehr erschöpft.






Heute war ich außerdem mit meiner Gastmutter in meiner Schule, Heathfield Highschool, um meine Fächer auszuwählen. Außer mir waren noch zwei Internationals aus Japan da und wir wurden von der zuständigen Lehrerin begrüßt und eingeführt. Die Fächer, die ich gewählt habe, sind:

English
Physical Education
Society and Culture
Food and Hospitality
Media Design

Außerdem mache ich noch einen VET course. Die VET courses sind wie eine Berufsausbildung, für die die Schüler auch ein Zertifikat bekommen, eine Art Lehre in der Schule also. Ich habe Kitchen Works gewählt, dabei werden wir wie in einer Großküche kochen, organisieren und kellnern. Darauf bin ich schon sehr gespannt!
Danach waren wir noch die Schuluniform kaufen, von der ich hoffentlich morgen ein Foto machen kann. Jetzt geh ich aber schlafen, ich will morgen nicht müde in der Schule sitzen!

Alles Liebe,
Anna 

Angekommen - in jeder Hinsicht

Wir waren also Richtung Adelaide unterwegs, mehr oder weniger bereit, unsere Gastfamilien in die Arme zu schließen. Während der Landung konnte ich kaum mehr ruhig sitzen bleiben und wusste nicht so recht, ob ich sofort aus dem Flugzeug steigen oder lieber sitzen bleiben und wieder zurückfliegen wollte. Wir beruhigten uns erstmal gegenseitig damit, dass wir ja zuerst noch das Gepäck holen würden (natürlich nicht meines). Doch als wir die ersten Schritte auf festem Boden machten, waren sie plötzlich alle da und erwarteten uns. Und da war in dem Moment, über den man sich hundert Gedanken macht, plötzlich alles ganz einfach. Ich ging auf sie zu, begrüßte sie und war in dem Moment angekommen. Angekommen hier in South Australia, in den Adelaide Hills, angekommen in meinem neuen Leben.
Ich glaube den anderen ging es ähnlich, jedenfalls sahen alle sehr glücklich aus als wir mit unseren Familien den Flughafen verließen. Von dort fuhren wir in die Vororte von Adelaide, wo ich den Vater meiner Gastgeschwister kennenlernte. Er kommt ursprünglich aus Frankreich und hat eine kleine Boulangerie (Bäckerei) in Adelaide. Manon und Jago, meine Gastgeschwister, machten sich gleich daran, Kuchen und Süßes für später einzupacken und ich bekam ein original französisches Pain au Chocolat. Wie es aussieht werde ich dieses Jahr wohl ein paar 'Exchange Kilos' zulegen!
Später machten wir noch einen Strandspaziergang mit meinem Area Rep, bevor wir nach Hause fuhren und ich nach einem kleinen Abendessen endlich ins Bett fallen konnte.
Ich hätte nicht glücklicher sein können!

Samstag, 31. Januar 2015

Erste Eindrücke

G’day aus Australien!

Nach einer langen, langen Reise bin ich endlich in Sydney angekommen. Eigentlich wollte ich vor meiner Abreise noch einmal schreiben, wie es mir geht, wie ich mich vorbereite, etc. Da hat sich allerdings wieder einmal mein Hals eingemischt,  und so bin ich vor einer Woche auf einmal krank im Bett gelegen statt die hundert Dinge zu erledigen die mir im Kopf herumschwirrten. Gottseidank bin ich wieder rechtzeitig gesund geworden, aber irgendwie haben diese Tage ziemlich auf meine Stimmung gedrückt und so wollte ich nicht schreiben.
Die Reise war unglaublich anstrengend, um 7:15 sind wir schon von Wien nach Kopenhagen gestartet. Der nächste Flug nach Singapur dauerte 12 Stunden und der danach nach Sydney noch einmal 8. Insgesamt waren wir also fast 22 Stunden in der Luft!
Dementsprechend müde war ich auch bei der Ankunft, aber ein guter Start war mir nicht vergönnt: Mein Koffer ist irgendwo unterwegs hängengeblieben und ich warte immer noch darauf. Das lustige an der Situation ist, dass fast alle damit gerechnet hatten und deshalb Gewand im Handgepäck haben, außer natürlich mir. Trotz allem war ich heilfroh als wir endlich im Hostel angekommen sind und bin wie tot ins Bett gefallen.

Schnee in Wien...


Flughafen in Singapur


Tag 1:
Nach dem Frühstück waren wir gleich einmal am Strand. Soo wunderschön! Dann sind wir alle gemeinsam mit dem Bus ins Zentrum von Sydney gefahren. Unsere Herberge liegt ja etwas außerhalb, mitten in einem der vielen National Parks. Beim Hafen angekommen haben wir ein Boot bestiegen mit dem wir dann eine Rundfahrt durch den Hafenbereich von Sydney gemacht haben. Dabei erzählten uns Sue, unsere Betreuerin, und ihre Freundin wie viele Tiere einen in Australien töten können. Wie ermutigend!
Natürlich haben wir auch einen kurzen Abstecher zum berühmten Opernhaus gemacht.
Abgeschlossen haben wir den Tag mit einer Wanderung durch den National Park. Die Natur hier ist wirklich atemberaubend schön!






Tag 2:
Der Tag war hauptsächlich für die Vorbereitung auf unsere Zeit in Australien bestimmt. Wir sind zb noch einmal die Regeln durchgegangen und hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Alles in allem war es zwar interessant, aber ziemlich lang.
Als wir dann endlich fertig waren konnten wir noch Kanu fahren, was die Meisten auch gemacht haben. Weil sich aber mein Hals wieder gemeldet hat, habe ich es vorgezogen, am Strand die Sonne zu genießen. Ein wirklich seltsames Gefühl, mit Shorts herumzulaufen, wenn man direkt aus dem Winter kommt!
Nach dem Abendessen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, der mir wieder die unglaubliche Schönheit dieses Kontinents vor Augen geführt hat. Und noch ein kleines Tageshighlight: mein erstes Opossum!








Tag 3:
Immer noch kein Gepäck – während also die anderen gepackt haben, hatte ich genug Zeit, noch einmal an den Strand zu gehen und das Wetter zu genießen. Um 11 war es dann endlich soweit: Die Reise zu unseren Gastfamilien begann. Wir stiegen wieder in den selben Bus, der uns abgeholt hatte, und los gings zum Flughafen. Alle waren aufgeregt, die Stimmung schwankte zwischen excited und really really nervous! Im Flieger nach Adelaide trennten mich schließlich nur mehr zwei Stunden von dem lang erwarteten Moment...

Fortsetzung folgt!