Samstag, 31. Januar 2015

Erste Eindrücke

G’day aus Australien!

Nach einer langen, langen Reise bin ich endlich in Sydney angekommen. Eigentlich wollte ich vor meiner Abreise noch einmal schreiben, wie es mir geht, wie ich mich vorbereite, etc. Da hat sich allerdings wieder einmal mein Hals eingemischt,  und so bin ich vor einer Woche auf einmal krank im Bett gelegen statt die hundert Dinge zu erledigen die mir im Kopf herumschwirrten. Gottseidank bin ich wieder rechtzeitig gesund geworden, aber irgendwie haben diese Tage ziemlich auf meine Stimmung gedrückt und so wollte ich nicht schreiben.
Die Reise war unglaublich anstrengend, um 7:15 sind wir schon von Wien nach Kopenhagen gestartet. Der nächste Flug nach Singapur dauerte 12 Stunden und der danach nach Sydney noch einmal 8. Insgesamt waren wir also fast 22 Stunden in der Luft!
Dementsprechend müde war ich auch bei der Ankunft, aber ein guter Start war mir nicht vergönnt: Mein Koffer ist irgendwo unterwegs hängengeblieben und ich warte immer noch darauf. Das lustige an der Situation ist, dass fast alle damit gerechnet hatten und deshalb Gewand im Handgepäck haben, außer natürlich mir. Trotz allem war ich heilfroh als wir endlich im Hostel angekommen sind und bin wie tot ins Bett gefallen.

Schnee in Wien...


Flughafen in Singapur


Tag 1:
Nach dem Frühstück waren wir gleich einmal am Strand. Soo wunderschön! Dann sind wir alle gemeinsam mit dem Bus ins Zentrum von Sydney gefahren. Unsere Herberge liegt ja etwas außerhalb, mitten in einem der vielen National Parks. Beim Hafen angekommen haben wir ein Boot bestiegen mit dem wir dann eine Rundfahrt durch den Hafenbereich von Sydney gemacht haben. Dabei erzählten uns Sue, unsere Betreuerin, und ihre Freundin wie viele Tiere einen in Australien töten können. Wie ermutigend!
Natürlich haben wir auch einen kurzen Abstecher zum berühmten Opernhaus gemacht.
Abgeschlossen haben wir den Tag mit einer Wanderung durch den National Park. Die Natur hier ist wirklich atemberaubend schön!






Tag 2:
Der Tag war hauptsächlich für die Vorbereitung auf unsere Zeit in Australien bestimmt. Wir sind zb noch einmal die Regeln durchgegangen und hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Alles in allem war es zwar interessant, aber ziemlich lang.
Als wir dann endlich fertig waren konnten wir noch Kanu fahren, was die Meisten auch gemacht haben. Weil sich aber mein Hals wieder gemeldet hat, habe ich es vorgezogen, am Strand die Sonne zu genießen. Ein wirklich seltsames Gefühl, mit Shorts herumzulaufen, wenn man direkt aus dem Winter kommt!
Nach dem Abendessen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, der mir wieder die unglaubliche Schönheit dieses Kontinents vor Augen geführt hat. Und noch ein kleines Tageshighlight: mein erstes Opossum!








Tag 3:
Immer noch kein Gepäck – während also die anderen gepackt haben, hatte ich genug Zeit, noch einmal an den Strand zu gehen und das Wetter zu genießen. Um 11 war es dann endlich soweit: Die Reise zu unseren Gastfamilien begann. Wir stiegen wieder in den selben Bus, der uns abgeholt hatte, und los gings zum Flughafen. Alle waren aufgeregt, die Stimmung schwankte zwischen excited und really really nervous! Im Flieger nach Adelaide trennten mich schließlich nur mehr zwei Stunden von dem lang erwarteten Moment...

Fortsetzung folgt! 






Mittwoch, 14. Januar 2015

Wie es dazu kam...

...oder: ein Jahr in einem Post!

Wie ich bereits erwähnt habe, war ich keine von denen, die immer schon weg wollten. Vielleicht weil ein Austauschjahr in meiner Gegend nicht so üblich ist, vielleicht weil ich in der Schule nie wirklich davon gehört habe, vielleicht weil ich es mir für mich einfach nicht vorstellen konnte.

Geändert hat sich das jedenfalls vor ziemlich genau einem Jahr. Damals hatte eine Freundin von mir (auch im Rahmen eines Austauschprogramms) für einen Monat Besuch von einer Südafrikanerin. Erst als die dann schon wieder weg war, meldete sich plötzlich mein eigenes Fernweh, das ich bis dahin gar nicht wirklich kannte, und bald wurden aus dem Gedanken 'Warum eigentlich nicht?' ausführliche Recherchen. Ich habe so ziemlich jeden Bericht gelesen den ich finden konnte, und damit wären wir wieder bei meiner Entscheidung, selbst einen Blog zu schreiben: Am Anfang war ich noch sehr unsicher, welches Land das richtige für mich ist. Was mich schließlich endgültig für Australien begeistert hat, ist dieser wunderbare Blog: http://lauraawayfromhome.blogspot.co.at
Leider schreibt sie inzwischen nicht mehr, aber ich wollte euch trotzdem nicht vorenthalten, was meine 'Wanderlust' geweckt hat.




Von da weg ging dann alles recht schnell: Meine Mutter war schnell für die Sache zu begeistern, weil sie selbst als Au-Pair unterwegs war und auch die restliche Familie hat sich (gottseidank) nicht quergestellt, im Gegenteil, auf einmal bekam ich von allen laufend Infos und Material über Organisationen und ehemalige Austauschschüler.

Die Sache mit der Organisation ist ja nicht so einfach, immerhin vertraut man sich denen komplett an! Da will gut recherchiert sein...
Ich habe mich schließlich für STS entschieden, weil eine STS-Gebietsbetreuerin in meiner Nähe wohnt, die mir sehr helfen konnte. Bis jetzt kann ich mich nicht beschweren, aber wir reden in 5 Monaten wieder!
Ich habe also die Online-Anmeldung ausgefüllt und wenige Wochen später hatte ich einen Termin im Hauptbüro in Wien. Das Gespräch dort lief sehr angenehm ab und war mehr darauf ausgerichtet, mir Informationen zu geben, als irgendwie zu prüfen. Keine Angst also davor!

Wie lang wir dann noch gebraucht haben, bis der Vertrag unterschrieben war, weiß ich nicht mehr genau. Allerdings trafen wir im Frühling noch eine andere wichtige Entscheidung: Unsere Familie würde nicht nur zeitweise ein Mitglied verlieren, sondern auch eines dazugewinnen. Wir würden einen Austauschschüler aufnehmen, vielleicht auch ein bisschen, um uns alle auf meine Abreise vorzubereiten. Weil der Post eh jetzt schon viel zu lange ist, werde ich mich hier kurz halten: Ich habe jetzt eine Gastschwester aus den USA, die für 10 Monate bei uns lebt.

Im Sommer versank ich dann in Bergen von Papierkram.
Nein, ganz so schlimm war es nicht, aber es braucht doch einige Stunden Arbeit und weil der Sommer einfach nicht die Zeit für Disziplin ist, war meine Application wohl die Allerletzte, die fertig war. Dafür wurde ich für meine schönen Fotos gelobt (haha oder so: sind fast alle an einem Tag entstanden - Danke an der Stelle an meine zwei Fotografinnen :D ) Danach begann die lange Wartezeit auf meine Gastfamilie. Fast vier Monate lang bekam mein Leben nun eine gewisse Routine:
Als Erstes nach dem Aufstehen - Mails checken
Das Letzte am Abend - den Posteingang durchforsten
Und trotzdem war es letztendlich nicht ich, die es als Erstes erfuhr, sondern meine Mutter. Sie rief mich während der Schulzeit ganz aufgeregt an (was sie sonst nie tut) und sagte mir, ich solle meine Mails anschauen und sie glaube, es würde mir gefallen.
Sorry an alle, denen ich an dem Tag noch auf die Nerven gegangen bin! ;)

Dann konnte ich endlich das Visum beantragen und falls ich bis dahin gedacht hatte, ich wüsste, was viel Papierkram ist, wurde ich eines Besseren belehrt. So dauerte es wieder seine Zeit bis alles abgeschlossen war, aber inzwischen ist alles organisiert. (Tipp am Rande: Man kann das Visum auch gut per Post beantragen!)

Heute in zwei Wochen ist es soweit. Inzwischen habe ich schon einiges vorbereitet, habe aber immer noch praktisch keinen Plan wie und was ich packen werde. Ich hoffe das wird noch besser...

Bis bald,
Anna :)

Mittwoch, 7. Januar 2015

Anna wird "Aussie"!

Hallo ihr Lieben!
Ende Jänner werde ich für ein Semester nach Australien aufbrechen. Dieser Blog ist für alle Daheimgebliebenen, für ehemalige und zukünftige Austauschschüler, für die mit Fernweh und alle anderen, die es interessiert. Weil ich ja doch recht spät damit angefangen habe, werde ich alles, was bis jetzt wissenswert ist, auf mehrere Posts aufteilen. Anfangen werde ich mit ein paar Fragen, damit auch die, die mich nicht kennen, einen ersten Eindruck bekommen! :)


1. Wie heißt du?
Anna

2. Wie alt bist du?
Ich bin 16 Jahre alt.

3. Wo kommst du her?
Wie anscheinend nur sehr wenige bloggende Austauschschüler komme ich aus Österreich, aus einer kleineren Stadt in der Steiermark.

4. Wo gehst du hin?
Mein Ziel ist Australien, genauer gesagt Mount Barker in der Nähe von Adelaide.

8. Warum Australien?
Viele Austauschschüler sagen ja, sie wollten schon immer in ihr Gastland. Bei mir war das nicht so,  klar war nur dass es ein englischsprachiges Land sein sollte. Nachdem ich mich genauer damit beschäftigt hatte, wurde Australien aber recht schnell zu meinem Wunschland.

6. Wie lange wirst du weg sein?
5 Monate
Mehr wäre nicht möglich gewesen, weil ich 2016 schon die Schule abschließe.

7. Wann geht es los?
Am 27. 1. um 7:15 (sooo früh...)

5. Mit welcher Organisation gehst du?
Ich habe mich für STS entschieden, weil eine STS-Betreuerin in meiner Nähe wohnt und sie mich so sehr gut beraten konnte.

9. Warum hast du dich dafür entschieden, ein Auslandssemester zu machen?
Huh, ich werde versuchen mich kurz zu halten, aber das wird nicht einfach! 
Ein Austauschschüler zu sein heißt, für eine Zeit alles Bekannte zurückzulassen und ganz neu anzufangen. Du kannst sein wer du willst und das in einer ganz neuen Umgebung. 
Was ich besonders reizvoll finde, ist der Gedanke, in einer anderen Familie zu leben. 
Zusammenfassend: Eine solche Zeit ist eine unbezahlbare Erfahrung und unglaublich bereichernd.


So, genug für den Anfang. Ich melde mich wieder!

Anna :)