Mittwoch, 14. Januar 2015

Wie es dazu kam...

...oder: ein Jahr in einem Post!

Wie ich bereits erwähnt habe, war ich keine von denen, die immer schon weg wollten. Vielleicht weil ein Austauschjahr in meiner Gegend nicht so üblich ist, vielleicht weil ich in der Schule nie wirklich davon gehört habe, vielleicht weil ich es mir für mich einfach nicht vorstellen konnte.

Geändert hat sich das jedenfalls vor ziemlich genau einem Jahr. Damals hatte eine Freundin von mir (auch im Rahmen eines Austauschprogramms) für einen Monat Besuch von einer Südafrikanerin. Erst als die dann schon wieder weg war, meldete sich plötzlich mein eigenes Fernweh, das ich bis dahin gar nicht wirklich kannte, und bald wurden aus dem Gedanken 'Warum eigentlich nicht?' ausführliche Recherchen. Ich habe so ziemlich jeden Bericht gelesen den ich finden konnte, und damit wären wir wieder bei meiner Entscheidung, selbst einen Blog zu schreiben: Am Anfang war ich noch sehr unsicher, welches Land das richtige für mich ist. Was mich schließlich endgültig für Australien begeistert hat, ist dieser wunderbare Blog: http://lauraawayfromhome.blogspot.co.at
Leider schreibt sie inzwischen nicht mehr, aber ich wollte euch trotzdem nicht vorenthalten, was meine 'Wanderlust' geweckt hat.




Von da weg ging dann alles recht schnell: Meine Mutter war schnell für die Sache zu begeistern, weil sie selbst als Au-Pair unterwegs war und auch die restliche Familie hat sich (gottseidank) nicht quergestellt, im Gegenteil, auf einmal bekam ich von allen laufend Infos und Material über Organisationen und ehemalige Austauschschüler.

Die Sache mit der Organisation ist ja nicht so einfach, immerhin vertraut man sich denen komplett an! Da will gut recherchiert sein...
Ich habe mich schließlich für STS entschieden, weil eine STS-Gebietsbetreuerin in meiner Nähe wohnt, die mir sehr helfen konnte. Bis jetzt kann ich mich nicht beschweren, aber wir reden in 5 Monaten wieder!
Ich habe also die Online-Anmeldung ausgefüllt und wenige Wochen später hatte ich einen Termin im Hauptbüro in Wien. Das Gespräch dort lief sehr angenehm ab und war mehr darauf ausgerichtet, mir Informationen zu geben, als irgendwie zu prüfen. Keine Angst also davor!

Wie lang wir dann noch gebraucht haben, bis der Vertrag unterschrieben war, weiß ich nicht mehr genau. Allerdings trafen wir im Frühling noch eine andere wichtige Entscheidung: Unsere Familie würde nicht nur zeitweise ein Mitglied verlieren, sondern auch eines dazugewinnen. Wir würden einen Austauschschüler aufnehmen, vielleicht auch ein bisschen, um uns alle auf meine Abreise vorzubereiten. Weil der Post eh jetzt schon viel zu lange ist, werde ich mich hier kurz halten: Ich habe jetzt eine Gastschwester aus den USA, die für 10 Monate bei uns lebt.

Im Sommer versank ich dann in Bergen von Papierkram.
Nein, ganz so schlimm war es nicht, aber es braucht doch einige Stunden Arbeit und weil der Sommer einfach nicht die Zeit für Disziplin ist, war meine Application wohl die Allerletzte, die fertig war. Dafür wurde ich für meine schönen Fotos gelobt (haha oder so: sind fast alle an einem Tag entstanden - Danke an der Stelle an meine zwei Fotografinnen :D ) Danach begann die lange Wartezeit auf meine Gastfamilie. Fast vier Monate lang bekam mein Leben nun eine gewisse Routine:
Als Erstes nach dem Aufstehen - Mails checken
Das Letzte am Abend - den Posteingang durchforsten
Und trotzdem war es letztendlich nicht ich, die es als Erstes erfuhr, sondern meine Mutter. Sie rief mich während der Schulzeit ganz aufgeregt an (was sie sonst nie tut) und sagte mir, ich solle meine Mails anschauen und sie glaube, es würde mir gefallen.
Sorry an alle, denen ich an dem Tag noch auf die Nerven gegangen bin! ;)

Dann konnte ich endlich das Visum beantragen und falls ich bis dahin gedacht hatte, ich wüsste, was viel Papierkram ist, wurde ich eines Besseren belehrt. So dauerte es wieder seine Zeit bis alles abgeschlossen war, aber inzwischen ist alles organisiert. (Tipp am Rande: Man kann das Visum auch gut per Post beantragen!)

Heute in zwei Wochen ist es soweit. Inzwischen habe ich schon einiges vorbereitet, habe aber immer noch praktisch keinen Plan wie und was ich packen werde. Ich hoffe das wird noch besser...

Bis bald,
Anna :)

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